Der Omega-Loop-Bypass ist eine spezielle Form der Magenbypass-Operation. Dieser Bypass wird oft als Ein-Anastomosen-Bypass bezeichnet, da es sich bei dem Eingriff lediglich um eine neue Nahtverbindung (Anastomose) zwischen Magen und Dünndarm handelt.
Operationstechnik:
Wie bei der Roux-Y-Magenbypass-Operation erzeugt der Omega-Loop-Bypass laparoskopisch etwa 50 ml Magenpouch am Mageneingang. Er ist schmaler und länglicher als der Roux-Y-Magenbypass. Auch der Hauptteil des Magens wird hier ebenfalls ausgeschaltet. Der Magen ist dann mit dem Dünndarm verbunden, allerdings viel tiefer als beim Roux-Y-Magenbypass. Beim Omega-Loop-Bypass werden 200 cm des Dünndarms (biliopankreatisches Schenkel) von der Nahrung ausgeschlossen.
Wirkprinzip:
Der Hauptmechanismus zur Gewichtsreduktion ist einerseits die Einschränkung der Nahrungsaufnahme. Andererseits kann es aufgrund der Länge von 200 cm auch zu Verdauungsstörungen bestimmter Fette kommen. Hormone GLP-1 und Ghrelin spielen neben der leichten Fettverdauungsstörung auch hier bei der Gewichtsreduktion eine Rolle.
Ein positiver Effekt wird auch bei Begleiterkrankungen, wie beispielsweise Typ-2-Diabetes, beobachtet. Der Omega-Loop wirkt sich noch stärker auf Diabetes aus als der Roux-Y-Bypass. Patienten. Ein Gallensäurereflux kann eine operationsspezifische Komplikation sein. Obwohl die Roux-Y-Magenbypass-Operation immer noch als Standardbehandlung gilt, wird die Omega-Loop-Bypass-Operation immer häufiger durchgeführt. Der Vorteil besteht darin, dass nur eine Anastomose erforderlich ist. Es ist sinnvoll, wenn der Bauchbereich eingeschränkt ist, beispielsweise bei einer vergrößerten Leber (Fettleber).
Wie bei jedem Eingriff sind Änderungen des Lebensstils und die regelmäßige Einnahme von Vitaminen und Mineralstoffen für den langfristigen Erfolg unerlässlich.