Der Schlauchmagen ist neben der Magenbypass eine weitere Standardoperation in der Adipositaschirurgie weltweit.
Operationstechnik:
Bei der Schlauchmagenoperation wird ein großer Teil des Magens (ca. 90 Prozent) von der Längsachse abgetrennt. Dieser Vorgang kann nicht rückgängig gemacht werden, da der abgetrennte Teil des Magens über eine Trokarstelle aus der Bauchhöhle entfernt wird.
So funktioniert es
Es entsteht ein schmaler schlauchförmiger Restmagen mit einem Volumen von ca. 100 ml. Diese Operation gehört zu den restriktiven Verfahren, es können somit nur noch kleine Mengen gegessen werde. Durch diese Magenverkleinerung entsteht schon bei kleinen Nahrungsmengen ein ausgeprägtes Sättigungsgefühl. Der Darm bleibt unverändert.
Gleichzeitig kommt es zu einer Beeinflussung des Hormons Ghrelin. Dieses Hormon wird als Hungerhormon bezeichnet und ist an der Regulierung der Energieaufnahme des Körpers beteiligt. Es bildet sich in einem Teil des Magens, dem Magenfundusundus. Dieser Teil wird jedoch bei einer Schlauchmagenoperation vollständig entfernt. Daher sinkt nach der Operation der Ghrelinspiegel deutlich und das Hungergefühl ist reduziert. Da Ghrelin in geringen Mengen auch in anderen Organen produziert wird, besteht oftmals noch ein Hungergefühl, welches aber deutlich reduziert ist. . Auch Hunger ist ein sehr wichtiges Signal für den Körper.
Damit verbundene Ernährungs- und Bewegungsumstellungen sowie die regelmäßige Einnahme von Vitaminen und Mineralstoffen sind für den langfristigen Erfolg unerlässlich.